KW 9/10, ab 03. März

03.-05. März, Ocean World Marina => Jost van Dyke 360 nm

Genauso machen wir es, wir verholen JABULO zur Tankstelle, ich lasse die Gesamtrechnung machen, der Tankwart kommt auch nach etwas Warten und pumpt uns 65 Gallonen Diesel in den Tank, die Ausreisestempel in den Pässen sind ebenfalls schnell reingedrückt. Aber die Marine, die uns letztlich das Ausklarierungsdokument ausstellen soll, lässt sich bitten. Wir warten eine knappe Stunde, endlich können wir los. Um kurz nach 10:00 Uhr legen wir ab. Eine Meile vor der einfahrt setzen wir das Vorsegel und lassen uns von den 7-8 kn achterlichem Wind langsam nach Osten wehen. Anfänglich gleiten wir auf spiegelglatter See dahin, allmählich legt der Wind zu. Am Nachmittag sind es schon 15 Knoten, nachts geht es in Richtung 20 kn. Den ganzen Tag über segeln wir mit Sicht auf die Küste, nachts sehen wir noch lange die Lichter des Festlandes. Wir haben uns auf einen 3-Stunden Wachrhythmus geeinigt, bei dem achterlichen Wind kann eigentlich nichts passieren, aber ganz ohne Wache geht es auch nicht. Ein, zwei Mal sehen wir andere Schiffe am Horizont, sonst ereignet sich nichts, außer dass die See zunehmend rauher wird.

Am Sonntagvormittag haben wir ein Etmal von 120 Meilen geschafft. Wir fahren weiterhin nur mit dem Vorsegel, damit machen wir trotz 20-25 kn Wind nur 6-7 Knoten. Die immer höher werdende Dünung schiebt JABULO aus 120° achterlich immer wieder in enorme Schlingerbewegungen, die weder der Autopilot noch ein menschlicher Steuermann komplett aussteuern kann. Die Wellen bremsen das Schiff immer wieder aus, obwohl sie nicht von vorne Mittlerweile haben wir Wellenberge von 4 Metern und darüber, der Windmesser zeigt immer zwischen 20 und 25 kn scheinbaren Wind. Das ist wesentlich mehr als in den GRIB Daten angekündigt. Ab dem Nachmittag sehen wir kein Land mehr, wir sind zu weit draußen. So geht es die ganze Nacht bis zum Montag. Das zweite Etmal am Montagmorgen beträgt 130 Meilen. Am Nachmittag lässt der Wind nach und geht bis auf 8 kn runter. Leider bleibt uns die Dünung erhalten So können wir Antigua nicht erreichen, zumal der Wind wieder auf Ost drehen soll. Wir müssen unsere Pläne ändern und doch noch in die BVIs segeln. Als wir noch 80 Meilen bis Jost van Dyke haben, holen wir das Segel ein und lassen uns abwechselnd von den beiden Motoren mit 4-5 Knoten durch die Nacht schieben.

06. März, Dienstag, Jost van Dyke

Bereits während der Nacht sind an Steuerbord die Lichter der US Virgin Islands zu sehen, mit dem Sonnenaufgang öffnet sich uns das Panorama der gesamten Virgin Islands, steile Bergketten liegen hintereinander aufgereiht.

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Die US Virgin Islands an Steuerbord

Auf dem Vordeck sitzend hören Andrea und ich den gerade aktiven Steuerbordmotor praktisch nicht und schweben lautlos mit jeder Welle der immer noch kräftigen Dünung in die vor uns liegende Inselwelt ein. Das ist so schön und gleichzeitig unwirklich, dass es uns die Sprache verschlägt. Nach einer guten Stunde kommen wir in die Landabdeckung der ersten BVI Insel, Jost van Dyke, das Wasser wird ruhiger.

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Einlaufen in Great Harbour

Um 09:30 laufen wir nach Great Harbour ein, einer Bucht mit um die 30 dort liegenden Yachten. Für uns ist keine Mooringtonne mehr frei, also ankern wir vor dem Mooringfeld auf 12 m Wassertiefe. Was wir da noch nicht wissen, ist, dass so eine Mooring 70 USD/Tag kostet. Das können wir uns schenken, unser Anker hält auch auf dieser Tiefe.

Mit der gelben Quarantäneflagge frühstücken wir alle zusammen an Bord, dann mache ich mich auf zum Einklarieren. Das Dinghi Dock weist schwere Hurrikanschäden auf, ist aber stabil, und brauchbar, nur gibt es zu wenige Klampen und Festmacherbalken. Direkt gegenüber vom Steg liegt das Gebäude der Polizeibehörde. Es sieht aus wie eine Ruine, das Obergeschoss hat kein Dach mehr, die Fenster dort sind ohne Glas. Von außen sieht es so verlassen aus, dass ich schon befürchte, wir müssen zum Einklarieren woanders hinsegeln. Doch beim Näherkommen finde ich die Eingangstür offen und ich stehe sofort im Zollbüro, Links daneben ist die Einwanderungsbehörde, die von zwei gelangweilten jungen Damen in schicker Uniform repräsentiert wird. Eine feilt sich die Nägel, die andere hört über Kopfhörer Musik und bemerkt mich nicht einmal. Die mit der Nagelfeile schiebt mir 3 Einreiseformulare hin, die ich ausfüllen muss, dann gibt es Einreisestempel in die Pässe. Das Ganze kostet 10 ct pro Formular. Dann geht es zum Zoll, dort ist ein freundlicher und echt zuvorkommender junger Mann am Werk. Ich muss zum xten Male die Daten von JABULO in diverse Formulare eintragen, dann gibt es das erforderliche Kontrollformular, hier kostet die Aktion allerdings 47 USD, die ich nur per Kreditkarte zahlen kann, weil wir kein Bargeld mehr haben. Direkt nach mir sind ein paar Amerikaner zum Ausklarieren gekommen, ich zahle auf Vorschlag des Zollbeamten deren 50 USD ebenfalls per Kreditkarte und sie händigen mir 50 Dollar in bar aus. So habe ich wenigstens ein wenig Bares im Portemonnaie. Ein belgisches Seglerpaar hat mitbekommen, dass wir in der DOM REP und auf den Bahamas waren, sie laden mich gleich in Foxys Bar ein, um von mir zu erfahren, was es zu beachten gilt, wenn sie dorthin fahren.

Inzwischen ist es Mittag, ich packe am Dinghi-Dock gerade meine Sachen in den wasserdichten Sack, als ich auf Deutsch angesprochen und spontan umarmt werde. Erst bin ich völlig desorientiert, wer das denn nun wohl ist. Dann dämmert es mir, Johannes ist mit der Magic Cloud zufälligerweise gerade eben in derselben Bucht eingetroffen. Er ist an Land gegangen um auszuklarieren, die Magic Cloud segelt morgen nach Puerto Rico. Wir verabreden uns für den Nachmittag zum Erfahrungsaustausch, als ich auf JABULO ankomme, liegt die Magic Cloud direkt neben uns vor Anker. Wir holen die gelbe Flagge ein und Andrea lädt uns für heute Abend zum Essen im Foxys ein, wie sie es fürs Eintreffen in den BVIs versprochen hatte. Hier ist das Wasser in der Bucht wieder sauber und wir können schwimmen gehen und den Wassermacher in Betrieb nehmen. Dieser arbeitet nicht wie er soll, offensichtlich ist der Ansaugfilter wie schon einmal zuvor verdreckt. Ich bin gerade beim Austausch, als Angelika und Johannes zu uns rüber kommen. Wir tauschen bis zum Sonnenuntergang technische und navigatorische Erlebnisse und Erfahrungen aus, auch die privaten Eindrücke und weiteren Pläne kommen nicht zu kurz. Die beiden wollen morgen früh los und verabschieden sich beizeiten, um an Land noch etwas zu essen.

Wir fahren erst später rüber zu Foxys Restaurant und Bar. Dabei handelt es sich um eine echte Institution der BVIs, hier muss man offenbar gewesen sein. Foxy hat vor etlichen Jahrzehnten die Bar aufgebaut und anscheinend mächtig die Werbetrommel gerührt, so dass mittlerweile jeder BVI Besucher den Namen kennt. Und wirklich, das ganze Ambiente vermittelt das typisch karibische Flair incl. wackeliger Tische und lässig cooler Barkeeper.

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Foxys Restaurant

Hier gibt es das einzige wirklich schnelle und für Gäste offene WLAN auf der Insel, dementsprechend sitzen abends diverse Skipper hier mit ihren Computern bzw. Smartphones.

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Die Bar

Andi und ich bestellen uns als Abendessen Mahi-Mahi, das ist ein großer Raubfisch, Andrea gelüstet es nach einem Steak. Das Essen ist gut, dazu gibt es die obligatorischen Rum Drinks. Der Schlager hier ist der sogenannte Pain Killer. Nach dem Essen schlendern wir die Uferstraße zurück zum Dinghi-Dock und genehmigen uns noch einen Drink in einer der anderen kleinen Bars am Wege. Die Bedienungen dort erzählen uns von den Zerstörungen, die der Hurrikan IRMA angerichtet hat, und bitten uns um eine Spende für den Wiederaufbau. Nach dem Bezahlen der Drinks haben wir leider kein Bargeld mehr, aber wir bleiben ja noch ein paar Tage.

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Auch die Kirche hat es erwischt

07.-09. März, Jost van Dyke

Nach der langen Überfahrt fehlt uns wohl ein wenig Schlaf, heute, am Mittwochmorgen sind wir nicht richtig ausgeschlafen. Die Magic Cloud hat gerade Segel gesetzt, wir wünschen gute Fahrt, bis rauf nach New York soll es gehen. Nach dem Frühstück schreibe ich ein wenig am Blog und formatiere ein paar Photos dafür, dann gehen wir auch von Bord. Andi und Andrea wollen einen der Gipfel der Insel erklimmen, um einen Blick auf die Atlantikseite zu tun. Ich setze mich in Foxys Bar und lade den Blog hoch, aktualisiere die Wetterdateien und meine Mails. Unter anderem schreibe ich die große Marina-bas-Fort in Guadeloupe an, um einen Liegeplatz für den April zu reservieren. Am späten Nachmittag kommen die beiden Wanderer wieder zurück, gerade rechtzeitig zum gemeinsamen Sundowner, heute mit Vanillegeschmack.

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Abendstimmung über der Bucht, passend zum Sundowner

Der Donnerstag verläuft ähnlich, wir faulenzen vor uns hin, lesen, schwimmen ein wenig. Zum Sundowner setzen wir wieder über und genehmigen uns einen anderen Drink, es gibt ca. 10 verschiedene zur Auswahl. Nachdem wir San Salvador und die DOM REP besucht haben, auf denen Kolumbus zuerst gelandet ist, sehen wir uns heute Abend den monumentalen Film mit Gerard Depardieu an „Die Eroberung des Paradieses“. Historisch korrekt ist darin wohl nur wenig, San Salvador z.B. hat keine Dschungel und Berge wie im Film, sondern ist eine der flachen Bahama-Koralleninseln. Naja, 1992 war eben gerade der fünfhundertste Jahrestag.

Andrea will heute am Freitag unbedingt weiter, aber bei der aktuellen Wetterlage kommen wir aus den BVIs nicht raus, der Wind bläst uns ständig kräftig auf die Nase. Wir könnten natürlich von Insel zu Insel springen, aber ich möchte gern auch noch etwas mehr von Jost van Dyke sehen. Also bleiben wir mindestens noch einen Tag hier. Den ganzen Vormittag über beobachten wir, wie schon gestern, das ständige Kommen und Gehen der Yachten. Abends gibt es keine freien Plätze mehr und vormittags hat man die freie Auswahl unter den Mooringtonnen. Das kommt mir hier so vor wie in der Ostsee im Sommer, wer nachmittags um vier Uhr nicht in der Marina ist, hat Pech gehabt. Gegen Mittag läuft ein weiteres Schiff mit deutscher Flagge ein, eine 54“ Oceanis, offensichtlich einhand gesegelt. Der Skipper macht an einer der weiter innen in der Bucht liegenden Moorings fest. Da wir ohnehin ans Ufer übersetzen wollen, machen wir kurz bei der Yacht halt. Es handelt sich um eine Ausbildungsyacht, die mit wechselnden freiwilligen Skippern seit Jahren an der ARC teilnimmt. Das eigene Beiboot kann der Skipper alleine nur schwerlich ins Wasser lassen. Wir versprechen ihm, dass wir ihn am Nachmittag nach unserem Spaziergang zu einem Landgang abholen werden.

Am Ufer trennen wir uns, Andi will unbedingt das Nordende der Insel erkunden, Andrea und ich wandern nach Süden über den Berghang in die nächste Bucht.

Hier gibt es einen wunderschönen Sandstrand mit vorgelagerter Ankerbucht, in der ca. 20-30 Yachten so dicht nebeneinander und vor allem bis zu 20 m dicht vor dem Strand liegen, dass man fast von der einen zur anderen trockenen Fußes die Bucht überqueren kann. Am Strand sind mehrere Bars offen, eine davon, Soggys, ist in vollem Betrieb. An der Bar drängeln sich die Amerikaner um die Drinks, der Dollar rollt. Es gibt das typische Essen der gesamten US-dominierten Karibik, Conch Fritters, Fries und Hamburgers. Wir nehmen uns zwei der herrlich bequemen Liegestühle, ich besorge zwei Pain-Killer, und wir schauen uns das lustige Treiben an. Was will man mehr, so stellt man sich die Karibik vor. Der Rückweg ist trotz der inzwischen tiefer stehenden Sonne wegen des steilen Anstiegs vom Strand genauso schweißtreibend wie der Hinweg.

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Die Natur kommt schon zurück

Bergab geht es dann etwas gemütlicher zu. In dem Mini-Market an der Kneipe, in der wir vorgestern die Drinks genommen haben, erstehe ich ein Kilo Zucker für den Tee und den Ti’-Punch, gepaart mit einer Wiederaufbauspende in EURO. Nachdem Andrea mit unseren Sachen es sich bei Foxys gemütlich gemacht hat und mit ihrem geliebten Volker über Whats-App chattet, hole ich mit dem Dinghi, wie versprochen, den Einhandskipper ab. Er heißt natürlich, wie könnte es auf dieser Etappe anders sein, Andreas. Und wie sich später rausstellt, wohnt er in Freiburg. Wie klein doch die Welt ist.

Unser Andi kommt auch gerade von seiner Wanderung zurück und der neu hinzu gekommene Andreas erzählt uns, dass bei seinen früheren Besuchen vor dem Hurrikan IRMA das gesamte Ufer mit Palmen gesäumt war, jetzt sind bis auf ein paar Strünke alle weg.

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Hier stand alles voller Palmen, der Steg von Foxys ist zumindest in Arbeit

Genauso schlimm sieht es überall auf den BVIs aus. Da er seit Jahren in der Karibik segelt, kennt er vorher und nachher. Auch auf St. Maarten ist alles zerstört gewesen, dort jedoch ist der Aufbau in vollem Gange. Auf den BVIs gibt es regelrechte Schiffsfriedhöfe, an denen etliche Yachten in mehr oder weniger zerstörtem Zustand vor sich hin gammeln. Die Hersteller können nicht annähernd so viele Charteryachten nachliefern wie benötigt werden. Er gibt uns noch ein paar gute Tipps, wo wir hinsegeln sollten, dann fahren wir alle zurück auf unsere Schiffe zum Abendessen.

10. März, Samstag, Great Harbour => Cane Garden Bay, 12 nm

Heute habe ich Geburtstag, es ist der 65-te. Ab heute gehöre ich also zum alten Eisen, zur Rollatorbrigade, für die Werbung nur noch interessant für Stützstrümpfe, Inkontinenzwindeln und Treppenlifte. Und ob Ihr es glaubt oder nicht, ich bekomme fast täglich Werbemails für Treppenlifte, leider passt keiner davon ins Schiff. Andrea ist extra früh aufgestanden um einen Geburtstagskuchen zu backen. Nach einem späten Frühstück lichten wir um 12:00 den Anker und kreuzen nach Cane Garden Bay, die direkt gegenüber auf der Hauptinsel TORTOLA liegt. Für die 12 Meilen benötigen wir über 3 Stunden, weil wir wiederum nur mit dem Vorsegel unterwegs sind. Hier sieht die Welt noch wesentlich stärker zerstört aus als in Great Harbour. Schon vom Ankerplatz aus, an dem außer uns nur 3 andere Yachten liegen, sieht man zerstörte Gebäude und notdürftig reparierte Strandbars.

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Großbaustelle mit Anlegsteg

Andi hat deswegen gar nicht erst Lust an Land zu gehen. Andrea und ich setzen alleine über und machen Klein-JABULO an einem zweifelhaft scheinenden Dinghi-Steg fest. Hin und wieder fehlen ein paar Bretter, die Brücke erinnert an die Hängebrücken der Indiana-Jones-Filme. Wir kommen sicher an Land und machen es uns in einer teilweise reparierten Bar gemütlich. Es ist gerade Happy Hour und ein Rum Punch, der es in sich hat, kostet nur 3 Dollar.

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Ein der wenigen übrig gebliebenen Palmen in Cane Garden, die Bar ist notdürftig wieder hergerichtet

Neben uns wird anscheinend für eine Band aufgebaut, Verstärker und Instrumente werden ausgepackt. Kurz vor Sonnenuntergang beginnt das Konzert.

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Die Band des Abends

Die Musiker, überwiegend ältere Herren, sind mit viel Spaß dabei und amüsieren sich köstlich. Das Repertoire reicht von der klassischen Rockmusik über Reggae bis hin zu leicht Swing-angehauchter Musik. Weil Andi mit dem Essen auf uns wartet, müssen wir leider lange vor dem Konzertende gehen. An Bord gibt es Bratwurst mit Reis, dazu noch ein letztes Bier für heute.

11. März, Sonntag, Cane Garden Bay

Seit längerem haben wir Probleme mit dem Auf- und Abwickeln der Reffleine des Vorsegels, die klemmt andauernd. Jetzt stelle ich entsetzt fest, dass die gesamte Trommel ca. 15 cm auf dem Stag nach oben gerutscht ist und die Lagerung frei liegt, so können wir nicht  weitersegeln. Hier gibt es sicher keine Teile und keine Fachleute, die helfen könnten. Wir müssen nach Road Town, in die Hauptstadt, morgen fahren wir rüber.

Als ich noch über Ersatzteilkatalogen grübele, ruft Andi mir zu, da draußen winken Leute auf einem Speedboot. Anscheinend benötigen sie Hilfe. Ich springe mit Andi ins Dinghi und fahre zu dem Boot raus, das zum Glück an einem Notanker hängt, ansonsten wäre es schon an dem direkt dahinter liegendem Riff zerschellt. Ein weiterer Segler sieht die Aktion und kommt mit seinem Dinghi ebenfalls zu Hilfe. Zuerst versuche ich es mit einer Schleppleine am Heck des Dinghis, das geht überhaupt nicht, das schwere Motorboot zieht uns in alle Richtungen, nur vorwärts geht es nicht. Dann nehmen wir das gut 10 m lange Speedboot zwischen uns und schieben es langsam zu einer Mooringtonne, der Skipper des Speedbootes muss steuern, wir können nur für den Vortrieb sorgen. Als sie festgemacht haben, bringen wir die 4 jungen Männer noch an Land. Sie kommen später mit Werkzeug und Kraftstofffiltern wieder.

Andrea und ich wollen heute Abend in der Bar essen gehen, als wir starten, winken die Jungs auf dem Speedboot erneut, sie kommen dort nicht weg. Wir erbarmen uns noch einmal, und nehmen einen der Leute an Bord, bringen ihn zum Steg und transportieren stattdessen einen Kanister Diesel zurück zum Boot. Damit ist es für heute genug mit den guten Taten und wir begeben uns zur Happy Hour. Ich mache noch einen Strandspaziergang und versuche die Zerstörungen im Bild festzuhalten.

Zwischen den Drinks bestellen wir Hamburger und Pizza. Nach drei Rumpunsch geht es den wackligen Steg zurück zu Klein-JABULO und an Bord.

Ein Gedanke zu „KW 9/10, ab 03. März“

  1. Hey Uwe, herzlichen Glückwunsch zum Erreichen des nächsten Meilensteines „BVI”. Damit hast Du den klassischen “Dornenpfad” fast bezwungen. Mit Spannung verfolgen wir Deinen Weg, während wir (noch) in den Bahamas relaxen. Leider werden sich unsere Kurse wohl nicht mehr kreuzen, weil wir in rund 8 Wochen die Rückreise nach Europa via Bermuda und Azoren antreten werden. Wenn Du in den BVI etwas Zeit hast, lautet unser Tipp “Anegada” oder aber auch die “Dead-Man-Bay” auf Peter Island. Auf keinen Falk solltest Du am Eustatia Sound bei Virgin Gorda vorbeisegeln. Wir wünschen Dir “Allzeit Handbreit”! Mach’s gut! Andre, Anja und Robin von der http://www.SYStepByStep2.com

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