KW 34, ab 21. August

21. August, Montag Rockland

Nach dem Frühstück fahren wir alle an Land, ich steige am Hafenrestaurant aus, um meine Mails zu organisieren und den Blog und natürlich die fehlenden Bilder hochzuladen. Die 3 anderen tanken erstmal das Dinghi voll und gehen dann auf die Suche nach einem Supermarkt. Sie wollen mich anschließend wieder hier abholen. Ich hab jetzt ca. 3 Stunden Zeit, bis der Akku leer ist. Zwischendrin bestelle ich mir noch eine Portion Muscheln in Weißwein als zweites Frühstück. Als ich bezahlen will, merke ich, dass ich mein Geld auf dem Katamaran gelassen habe, ich muss warten bis Thilo kommt. Die Kellnerin nimmt es gelassen, so etwas kann jedem passieren.

Mit vollen Einkaufstüten geht es zurück an Bord, relaxen, lesen, eine Kleinigkeit essen. Der ungefähr eine Meile entfernt auf dem Wellenbrecher gebaute Leuchtturm ist im Handbuch als Sehenswürdigkeit beschrieben, zu der viele Besucher auf dem kilometer langen Wellenbrecher hinlaufen. Laura und Lukas finden, sie sind genug gelaufen, und Thilo ist ohnehin begeisterter Bootsfahrer, je schneller desto besser. Also nehmen die drei Klein-Jabulo und fahren mit Vollgas zum Leuchtturm. Bei der Rückkehr hat Laura ihre anfängliche Angst vor dem Bootfahren verloren und steigt nass, aber glücklich strahlend wieder aufs Mutterschiff, es hat echt Spaß gemacht.

Lukas kocht eine riesige Gemüsepfanne mit Spaghetti, alle müssen vorher Zwiebeln schälen oder Paprika und Tomaten schneiden. Beim Essen berichten die beiden weitere interessante Erlebnisse von ihrer Wanderung, insbesondere von den Leuten, die sie unterwegs getroffen haben. Um sie ein wenig auf unseren Segeltörn einzustimmen, zeige ich allen den Vortrag von der Boot 2015 über meine Atlantiküberquerung. Wir wollen aber morgen erstmal nur in Richtung Portland segeln, das sind ca. 85 nm, wir haben dafür 2 Tage geplant mit einer Übernachtung in einer schönen Ankerbucht.

Für die Multihullfreunde wäre der Aufenthalt in Rockland ein Erlebnis gewesen. So viele Multihulls wie hier an einem Wochenende habe ich während der ganzen bisherigen Reise nicht gesehen. Neben der Prout „Mithril“ liegen neben uns zwei Sunreef, riesige hochmoderne Kats, am gestrigen Sonntag ist dann noch eine 50“ Lagoon dazu gestoßen. Weiter vorn im Mooringbereich finde ich drei Trimarane, ein typischer klassischer Riss aus den 80er Jahren und zwei echte Rennmaschinen, die wie Raumschiffe von einem anderen Stern bei geringstem Wind in der Bucht herumfahren.

22. August, Dienstag Rockland nach Portland 88 nm

Wir legen einigermaßen zeitlich, um halb acht, ab. Die Windbedingungen sollten mit gemäßigtem Süd- bis Südwest gut passen. Bis zum Mittag stimmt das auch, als Einstieg für unsere neuen Gäste erleben wir einige herrliche Stunden hoch am Wind bei ruhiger See und strahlendem Sonnenschein. Dann gibt es Flaute, wir holen die Segel ein und fahren mit Motor weiter. Da wir gut vorangekommen sind, wir haben um 12:00 Uhr schön über 20 nm gemacht, entscheide ich, dass wir direkt nach Portland segeln und nicht wieder an die Küste zum Übernachten zurück fahren. Wir sollten das bis gegen 21:00 Uhr schaffen.

Um 14:00 fischt der Wind wieder auf, diesmal aus Südwest, bei 35° bis 40° am Wind können wir Portland direkt anliegen, super. Aus den anfänglichen 15 Knoten Wind werden allmählich immer mehr, um 16:00 Uhr haben wir schon 20 kn, das macht mit der Fahrt von 7-8 kn über 25 kn scheinbaren Wind, wir müssen reffen, der Ruderdruck ist enorm. Mit dem 2. Reff in beiden Segeln läuft JABULO genauso schnell wie vorher, arbeitet aber lange nicht mehr so hart in der See, der Ruderdruck ist fast verschwunden, es reichen 2 Finger zum Steuern. Der unangenehme Nebeneffekt des starken Windes ist natürlich die Welle, die sich langsam aber sicher aufbaut. Waren es bisher um die 1 Meter Wellenhöhe, geht es nun langsam in Richtung 2 m. Das Wasser schlägt laut unter das Brückendeck, und JABULO macht immer wieder Bocksprünge über die von schräg vorne kommenden Wellenberge.

Nach dem morgendlichen Spaßsegeln erleben Laura und Lukas jetzt die etwas härtere Gangart, Laura wird langsam etwas blümerant zumute, sie legt sich im Salon hin. Lukas scheint ziemlich seefest zu sein und bleibt vorerst an Deck. Der Wind nimmt noch etwas weiter zu, wir haben bis zu 30 kn scheinbarer Wind. Dazu dreht er ein wenig, sodass wir immer höher laufen müssen. Irgendwann so um ca. 17:00 ist die Beanspruchung für das in die Jahre gekommene Vorsegel trotz Reff zu hoch, das Flattern hört nicht mehr auf. Ein kurzer Blick nach oben genügt, der Schäkel am Segelkopf ist verschwunden, die oberste Tuchecke hängt traurig in der Gegend. Wir rollen die Genua ein, mit dem Großsegel alleine sind weder Kurs noch Geschwindigkeit zu halten, so kommen wir nie an. Es hilft nichts, auch das Großsegel muss runter, jetzt müssen die Motoren ran. Thilo geht angeleint nach vorne an den Mast, während ich JABULO in den Wind steuere. Das Deck bewegt sich wie eine Schaukel auf und ab, aber das Segel kommt blitzschnell runter und liegt sicher in den Lazy Bags.

Es sind noch 4-5 Stunden bis Portland. Lukas will etwas zu essen kochen, muss aber wieder an Deck, weil ihm schlecht wird. Thilo macht in der Kaffeemaschine kochendes Wasser, in dem wir Couscous einweichen, nach 10 Minuten ist der essbar und ergibt mit Gemüse und Ketchup eine durchaus schmackhafte Mahlzeit. Thilo und ich wechseln uns im Steuern bzw. Ausguck ab, immer noch liegen hier die nervigen Fischerbojen herum, um die wir möglicht große Bögen schlagen, man kann deshalb das Schiff nicht einfach alleine laufen lassen. Allmählich wird es dunkel, Lukas liegt im Cockpit unter einer Wolldecke im Halbschlaf. JABULO kämpft sich bei durchgängigen 30 kn scheinbarem Wind förmlich durch die immer höher werdenden Wellen, die höchsten rauschen am Heck auf Augenhöhe vorbei.

Auch als die nördliche Einfahrt bzw. die Einfahrttonnen nach Portland schon in Sichtweite sind, lässt die Welle nicht nach. Erst als wir direkt hinter einer kleinen Insel sind, wird das Wasser ruhig. Ich will den Ankerplatz anlaufen, auf dem wir auf der Herfahrt gelegen haben. Dort herrschen 35 kn Wind von Backbord. Es scheint als ob wir zum Abschluss noch mal richtig eine verpasst kriegen sollen. Im gesamten Hafenbereich und an den offiziell ausgewiesenen Ankerplätzen bläst es plötzlich mit über 30 Knoten, immerhin ist der Wind warm. Wir laufen immer weiter nach Norden in die Bucht und hoffen, dort irgendwann in die Abdeckung der Stadt zu kommen, was dann auch der Fall ist. Um 23:00 Uhr lassen wir den Anker bei immerhin noch um die 15 kn Wind dicht unter einem Strand fallen. Es klappt, JABULO liegt endlich ruhig.

Alle berappeln sich, Müsliriegel, Erdnüsse, belegte Brote kommen auf den Tisch. Während wir uns stärken, blitzt es draußen immer heftiger und ein Gewitter mit schwerem Regen bricht über uns herein. Jetzt ist klar, wo der starke Wind der letzten Stunde herrührte. Wir sitzen im Trockenen und reden noch bis halb zwei morgens über alles Mögliche, noch kann keiner einfach einschlafen. Auch Laura und Lukas erholen sich schnell, immerhin musste sich keiner von beiden übergeben, sie haben an nur einem einzigen Tag das volle Programm erlebt: Schönwettersegeln, Flaute, Starkwind, hohe Wellen und Gewitter. Beide wollen an Bord bleiben.

23. August, Mittwoch Portland

Ausschlafen ist heute erste Priorität, der Hafen liegt in der prallen Sonne, vom gestrigen Sauwetter keine Spur mehr. Nach dem Frühstück kommt die zweite Priorität, was ist mit dem Vorsegel passiert? Trotz Wind ziehen wir Thilo mit dem Spinnakerfall in den Mast hoch, wo er Fotos von der Havarie macht. Der Schäkel des Vorfalls ist offensichtlich gebrochen und weg geflogen, die oberen 30 cm des Segels sind an der Kederleiste ausgerissen, Reparatur des Segels mit Bordmitteln ist nicht möglich. Wir telefonieren ein wenig herum, es gibt einen Segelmacher etwa 3 Meilen weiter den Fluss rauf, wo man auch anlegen kann. Lukas steuert uns dort hin, er hat offensichtlich den Ehrgeiz zu lernen, wie man mit einem Segelschiff umgeht.

Am Steg holen wir das Vorsegel runter, was nur etwa 10 Minuten dauert. Die Leute der Segelmacherei holen es ab und breiten es in ihrer Werkstatt aus. Das Segel ist hinüber, viel schlimmer als der kleine Riss von gestern ist die Delaminierung auf einer Seite, quadratmeterweise lösen sich die Schichten voneinander. Ich hatte dass schon früher bemerkt und gehofft, es würde noch diese Saison durchhalten, aber der gestrige Tag hat dem Material den Rest gegeben. Zu meiner Überraschung schleppen die Leute ein Segel aus dem Lager, das dort seit 2 Jahren unbenutzt liegt. Ein Kunde hat es bestellt und nicht abgeholt. Wir legen die Segel aufeinander und siehe da, es passt fast exakt, lediglich am Kopf fehlen ca. 30 cm. Für 2.000 $ wechselt es den Besitzer, das alte Segel wird der Entsorgung zugeführt. Und wenn wir schon in der Segelmacherei sind, kommt auch noch eine neue Reffleine aus Dyneema an die Rolle und die Großschot wird durch eine Leine mit einem mm weniger Durchmesser ersetzt, damit sie besser läuft.

All diese Organisiererei dauert seine Zeit, wir werden heute sicherlich nicht fertig, wir werden über Nacht hier am Steg bleiben. Laura und Lukas fahren mit einem Bus in die Stadt zu einer ersten Sightseeing Tour. Da die beiden in der Stadt essen wollen, brät Thilo für uns Hähnchen, dazu gibt es Reis. Den akuten Biermangel kann ich zum Glück vor Ort beheben, es gibt einen kleinen Shop.

24. August, Donnerstag Portland

Gleich morgens um acht kommt der Monteur von der Segelmacherei und gemeinsam installieren wir das neue Segel. Er macht das seit Jahren und wir lernen nebenbei noch ein paar Tricks zum Spannen des Vorsegels. Um 11:00, nachdem ich die Rechnung beglichen habe, verholen wir wieder in Richtung Portland und ankern so dicht wie möglich an der Stadt. Von hier sind es nur 5 Minuten mit dem Beiboot zum Dinghi Dock.

Direkt gegenüber vom Landungssteg gibt es eine Bäckerei, in der Brot und Brötchen wie in Deutschland hergestellt werden. Morgen früh gibt es echte Brötchen. Ich finde draußen vor der Tür ein offenes WLAN und rufe per Skype bei Richard, unseren 4-jährigen Enkel, an, um ihm nachträglich zu seinem gestrigen Geburtstag zu gratulieren. Nach dem Broteinkauf wollen Laura und Lukas den weit draußen vor der Stadt liegenden Leuchtturm besichtigen, wir trennen uns deshalb. Thilo und ich flanieren durch die Stadt. Je ein leckeres Sandwich stillt den Hunger für die weitere Besichtigungstour. Portland besteht unter anderem aus einem Hafenstadtteil und daneben einem Kunstviertel. Dort gibt es diverse Museen, Kirchen und viele alte Gebäude.

Unsere Wanderung führt uns wieder runter zum Wasser, zufällig gibt es dort einen Marine-Supply-Shop, der aber leider die von uns benötigten Teile nicht am Lager hat. Auch der 1 Meile entfernte Hauptladen ist nicht besser sortiert. Ergebnislos marschieren wir zurück zum alten Hafenbereich, es wird Zeit für ein Bier. Da wir bisher nichts von den anderen beiden gehört haben, fahren wir mit dem Dinghi zurück zum Schiff. Die melden sich kurz darauf, sie werden zum Strand nahe an unserem Ankerplatz kommen, wo Thilo sie abholt.

Im Laufe des Tages habe ich mehrere Mails mit Rafael ausgetauscht, der auch gern mitsegeln  möchte. Wir vereinbaren, dass er um den 9. September herum nach New York kommen wird und mit mir bis nach Virginia fährt. Damit muss ich die letzten Meilen nicht alleine segeln.

25. August, Freitag Portland nach Portsmouth 59 nm

Um 06:00 klingelt mein Wecker, ich versuche JABULO möglichst geräuschlos ohne Motor in Fahrt zu setzen. Das Rasseln der Ankerkette weckt aber Lukas auf, der sogleich an Deck kommt und mir hilft. Wir lassen uns von der leichten Brise im Vorsegel aus der Bucht ziehen, es geht nur langsam voran, knapp draußen versuchen wir es mit dem Großsegel, es geht mehr schlecht als recht, der Wind ist einfach zu schwach. Den ganzen Tag über geht es immer hin und her zwischen Flaute, Wind von vorn, Wind von achtern, von links von rechts. Mal können wir prima mit 6 Knoten segeln, dann muss wieder der Motor her.

Das Hin und Her bietet Lukas die Gelegenheit, segeln zu lernen. Je mehr Manöver wir fahren müssen, desto besser. Unter Thilos geduldiger Anleitung kriegt er schnell ein Gefühl für das Schiff. Die Bedienung des Plotters, die Bedeutung der Instrumente und die Funktion des Autopiloten werden so nebenbei mitgelernt. Nach 9 Stunden unaufgeregter Fahrt laufen wir abends in den Hafen von Portsmouth ein und ankern direkt vor dem Mooringfeld. Laura und Lukas machen rohe Bratkartoffeln mit Spiegeleiern, beides muss wegen der begrenzten Kapazität des Gasherdes leider in 2 Gängen serviert werden.

26. August, Samstag Portsmouth nach Boston 55 nm

Portsmouth ist sicher ein netter Ort, für uns ist es nur ein Ankerplatz auf dem Weg nach Boston. Nach dem Ankerlichten erleben wir bei wenig Wind einen wunderbaren Segeltag. Es ist so ruhig, dass ich bis Mittag an meinem Blog schreiben kann. Wir können das neue Vorsegel bei schwachem Wind prima einsetzen. Unterwegs zeigen sich des Öfteren Seehunde, mehrmals begleiten Gruppen von Delphinen unser Schiff. Das Highlight des Tages ist ein großer Wal, der majestätisch vor uns herschwimmt und uns dann seine Fluke zum Abscheid zeigt, als er abtaucht. Lukas gelingt es sogar, die Schau auf Video zu bannen. Zu guter Letzt sehen wir noch eine merkwürdig schräg auf und ab tanzende Flosse aus dem Wasser auftauchen, es ist ein Mondfisch. Diese mehrere Meter im Durchmesser messenden Tiere sind rund, daher kommt der Name, und sie treiben schräg unter Oberfläche. Alles in Allem ist die heutige Ausbeute an Naturschauspielen nicht schlecht.

In der Einfahrt von Boston ist jede Menge los, Segler, Frachter, Schlepper, Angler und vor allem die schnellen Katamaranfähren erfordern meine volle Aufmerksamkeit. Ein 200 m langes holländisches Kreuzfahrtschiff funkt uns an, wir einigen uns darauf, dass JABULO ausweicht, auch wenn wir als Segler eigentlich Wegerecht hätten. Wir fahren direkt in das Stadtzentrum, dort gibt es Mooringtonnen im Boston Harbour Sailing Club gerade vor dem Aquarium und neben dem internen Fährhafen. Leider kommen wir dadurch in den Genuss des enormen Krachs, den sie mit ihren Dieselmotoren bei jedem Manöver verursachen, aber zentraler kann man nicht liegen. Im Preis von 75 $ pro Nacht ist der Abhol- und Bringdienst mit einer Barkasse inbegriffen. Wer immer mit dem eigenen Segelboot nach Boston will, sollte dort anlegen.

Heute Abend gehen wir aber nicht mehr an Land, sondern versorgen uns aus den Restbeständen unserer Bordküche. Die letzten 3 Biere teilen Thilo und ich uns. Nach dem Essen wird der Lärm der Stadt langsam weniger, wir sitzen draußen auf dem Achterdeck und genießen bei intensiven Gesprächen über Religion und vegetarisches Essen den Anblick der beleuchteten Hochhäuser. Gegen 21:00 fangen die Seehunde im Aquarium an wie toll zu bellen und zu schreien, wahrscheinlich gibt es jetzt ihre tägliche Fischration. Es wird spät bis wir schlafen gehen.

27. August, Sonntag Boston

Gleich am Morgen rufen wir den Launch-Service, der Erkundungs- und Versorgungstrupp wird vorschickt, um die notwendigsten Lebensmittel zu beschaffen. Ein Supermarkt an der zentralen U-Bahn-Station hat am Sonntag geöffnet. Sobald die Sachen an Bord verstaut sind, fahren wir alle los zum Stadtbummel. In Boston gibt es den sogenannten „Freedom Trail“, der die Besuche im Zick-Zack von einem symbolträchtigen Ort der Geschichte zum anderen führt. Auf den 4 Kilometern finden sich unter anderem ein Denkmal zur Erinnerung an den Bürgerkrieg, der Balkon der Verlesung der Unabhängigkeitserklärung, das Wohnhaus von Paul Revere, ein Obelisk zur Erinnerung an die entscheidende Schlacht gegen die Engländer, und zu guter Letzt das Kriegsschiff „Old Ironsides“, ein Segler aus dem 18. Jahrhundert.

Der Weg führt natürlich an allen möglichen anderen interessanten Plätzen vorbei, in den alten Faneuil-Markthallen machen wir Pause und suchen uns an den zig Imbissständen etwas zum Essen aus. Bei Paul Reveres Haus beginnt das heutige italienische Viertel. Dort findet gerade eine Parade bzw. Prozession mit einer mit Dollarscheinen geschmückten Mutter-Gottes-Statue statt. Vorneweg spielen Blaskapellen so merkwürdige Melodien wie „Ein Schiff wird kommen“. Da wir vor kurzem die Filmreihe vom „Paten“ gesehen haben, fällt mir sofort ein, dass in einer Folge bei so einer Parade eine Schießerei mit mehreren Toten gab. Zum Glück läuft heute alles friedlich ab.

Nach ca. fünf Stunden Schlenderei tun allen die Beine weh und wir fahren mit einer Hafenfähre über die Bucht zurück, direkt zu unserem Liegeplatz. Am Launch-Steg vornehme Gesellschaft auf Luxusyacht. Nach dem Abendessen gibt es ein musikalisches Wunschkonzert, jeder spielt abwechselnd Musik von seinem Smartphone. Je später es wird, desto schräger werden die Lieder, am Ende landen wir bei solchen Songs wie „Äquatooor-Ventilatooor-Ofenrooor“ und ähnlichem Blödsinn.

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